Stoffl`s Frettchen & Photos


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Allgemeines

Frettchen

Biologische Einordnung der Frettchen:

Klasse: Mammalia - Säugetiere
Unterklasse: Eutheria - Höhere Säugetiere
Überordnung: Laurasiatheria - dafür gibt es keine deutsche Entsprechung es ist eine aufgrund molekulargenetischer Untersuchungen festgelegte Gruppe von höheren Säugetieren mit großer Artenvielfalt
Ordnung: Carnivora - Raubtiere
Überfamilie: Canoidea - Hundeartige
Familie: Mustelidae - Marderartige

Das Frettchen gehört zur Familie der Mustelidae (Marderartige) die weltweit aus etwa 63 Arten in 23 Gattungen (Aufteilung der Arten in Verschiedene Gruppen) und 5 Unterfamilien besteht.

In unserem Fall sieht das dann so aus:

Mustelinae - Wieselartige: 10 Gattungen mit ca. 33 Arten
Mellivorinae - Honigdachs: 1 Art
Melinae - Dachse: 5 Gattungen mit 8 Arten
Mephitinae - Skunks oder Stinktiere: 3 Gattungen mit 8 Arten
Lutrinae - Otter: 4 Gattungen mit ca. 13 Arten

Geschichte des Frettchens:

Das Frettchen muss man meiner Meinung nach geschichtlich zu den Nutztieren zählen da es für die Jagt und Schädlingsbekämpfung gezüchtet wurde. Zum Haustier wurde es erst in der neueren Zeit. In der Geschichte findet das Frettchen als Jagdhelfer bei Aristoteles (347-335 v. Chr.) erstmals eine Erwähnung . Er nannte es Ictis und beschrieb seine Vorliebe für Honig und Vögel. Ebenso gibt es Aufzeichnungen über die Bekämpfung einer Kaninchenplage durch die Römer mithilfe von Frettchen. Aus diesem Grund kann man den Beginn der Domestikation des Frettchens irgendwo in das 1 vorchristliche Jahrtausend legen.

Als Stammform gilt der westliche Waldiltis und durch Zähmung und Jahrhundertelanger Züchtung entstand aus dem Iltis eine domestizierte Form, das Frettchen. Freilebende Frettchen gibt es heute noch auf Sizilien und Sardinien. Ursprünglich wurden als Frettchen nur Albinos bezeichnet (Weiß mit Roten Augen da ohne Farbpigmente geboren). Durch das gewollte oder auch ungewollte Einkreuzen von Iltissen sind aus den reinblütigen Tieren unsere heutigen Farbschläge entstanden, was für den Genpool, nach Jahrhunderte langer Züchtung, sicherlich nicht das schlechteste war. Albino, Iltis, Harlekin und Zimt sind die Hauptfarben und durch selektive Weiterzüchtung sind daraus weitere Farbschläge und Angorafrettchen geworden. Durch die Unverantwortlichkeit von vielen Menschen die Frettchen Junge aufziehen, unbekannte Verwandtschaftsgrade der Tier und der unbedingte Wille bestimmte Farbschläge oder Haarlängen zu erhalten gibt es bei unseren Pelznasen oft Gesundheitliche Probleme. Krebs, Taubheit und Blindheit sind Heute verbreitet. Mit der Taubheit oder Blindheit kann ein Frettchen ganz gut leben, mit Krebs aber nicht (meine Jill wurde nur ca. 1,5 Jahre Alt - Krebs). Wenn aber Taube oder Blinde Frettchen für die Weiterzucht verwendet werden hört sich mein Verständnis auf. Bei Hunden und Katzen werden solche Tiere, von den Zuchtverbänden, offiziell von der Zucht ausgeschlossen. Ich habe hier absichtlich nicht das Wort Züchter verwendet da es wie überall ist, es gibt gute und schlechte Züchter oder Privatpersonen die Frettchen junge haben und man sollte nicht alle in einen Topf werfen.

Vom Jagdhelfer zum Haustier:

Frettchen wurden irgendwann in den 2000er Jahren zum " Modetier " und viele wollten eins haben. Da sah man mal einen Film und der Kobold war soooooo süße, so einen muss man einfach haben. So wurde ohne entsprechende Kenntnis ein Frettchen besorgt. Auf den Zeitraum komme ich durch die Tatsache dass das älteste Buch das ich über Frettchen als Heimtier habe 1999 aufgelegt wurde und in den 2000er Jahren viele Frettchen initiativen gegründet wurden. Über mangelnde Arbeit können sie sich bis heute nicht beklagen. Ich selber habe über Frettchen als Haustier von einer Bekannten erfahren die selber 2 hatte. Das ist jetzt schon Jahre her. 2007 habe ich mich dann erstmals mit dem Gedanken befasst Frettchen als Haustier zu halten. So begann ich zu recherchieren und mir wurde bald klar dass das Frettchen als Haustier zwar meines ist aber der Aufwand ist größer als gedacht.

Das fängt damit an das Frettchen Gruppentier sind und nicht wie in ihrer Wildform als Einzeltier leben wollen. Da kommt dann schon das nächste Problem. Zwei Tiere brauchen entsprechenden Platz und es gibt zum Kaufen nicht wirklich entsprechend große Käfige für die Zwei. Bleibt also nur der selber bau um zu garantieren, dass sich die Frettis auch in meiner Abwesenheit austoben können und genügend Platz haben. Jetzt sind wir schon bei der Einrichtung und die soll Abwechslungsreich sein. Von Bauhäusern und Zoohandlungen habe ich die Innenausstattung besorgt. Neben her habe ich versucht rauszubekommen wo ich in Tirol Frettchen herbekomme. Bei den Frettchenhilfen in Österreich die ich über das Internet gefunden habe gab es keinem geeigneten Tier, aktive Züchter mit Internetauftritt fand ich nicht und da meine Überlegung in der Zwischenzeit auf Jungtiere ging habe ich in Deutschland bei einer Frettchenhilfe nach Adressen guter und seriöser Züchter in der Nähe von Tirol angefragt. Die Antwort glich mehr einer Rüge - Was mir überhaupt einfällt nach Züchtern zu fragen da es genügend Tier gibt die einen Platz suchen und überhaupt gibt es keine guten Züchter. Leider hatten sie selber keine anfängertauglichen Frettchen. Wenn ich mich schon für unsere Pelznasen stark mache und mich über schlechte Züchter aufrege sollte ich eine Liste mit guten Züchtern für solche Anfragen haben. Denn Frettchen werden so oder so gekauft und dann doch lieber von Züchtern die darauf achten wer mit wem verpaart wird und die nicht mit Geschwistern oder kranken Tieren züchten. Schlussendlich habe ich meine Mädels, im Juli 2008, bei einem Zoofachgeschäft gekauft. Die Kosten für meine Mädels, Käfig und Einrichtung betrugen ca. 1000€. Dazu kommen dann noch Tierarztkosten für Schutzimpfungen, Kastration und Chipen für den EU Heimtierpass.

Ich habe meine Entscheidung bis heute nicht bereut und meine Mädels waren und sind, eine ist leider schon Verstorben, super lieb. Nach den Erfahrungen mit meinen Mädels hatte ich auch kein Problem mehr mit als nicht Anfänger tauglich eingestuften Frettchen und habe eines aufgenommen.



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