Frettchen
Frettchenlatein:
Rüde: männliches Tier
Fähe: weibliches Tier
Welpe: Jungtier
Geheck: Wurf Jungtiere
Ranzzeit: Paarungszeit
Rute: Schwanz
Branten: Pfoten
Losung: Exkremente
Unterwolle: kurzes, weiches und isolierendes Haar
Grannen: langes, festeres Deckhaar
Fänge: die langen Fangzähne des Frettchens
Nestgezwitscher: lautgeräusche der noch Tauben und Blinden Welpen
Fellfarben:
Albino: Standard
Komplett weises Fell, rote Augen und fleischfarbene Nase aufgrund fehlender Farbpigmente.
Die Unterwolle kann auch gelblich bis orange schimmern.
Zimt- oder Siamfrettchen: Standard
Unterwolle gelblich, Grannen an Kopf und Körper hellbraun. Augen meist dunkel und die Iris ist braun.
Iltisfarben: Standard
Ausgeprägte Gesichtsmaske, weiße bis gelbliche Unterwolle und Schwarze bis Dunkelbraune Grannen. Weiter unterscheiden wir auch noch zwischen dunklen und hellen Iltis.
Harlekin: Standard
Weißer Brustlatz und weiße Pfoten, die Unterwolle ist hell und die Grannen an Kopf und Körper sind dunkelbraun bis Schwarz. Auch hier gibt es noch eine Farbvariante - den Zimt- oder Siamharlekin mit hellbraunen Grannen.
Silver: Sonder
Helle Unterwolle und silbrige Granne. Das Näschen ist meist fleischfarben, kann jedoch auch dunkel sein, sie weisen keine Maske auf und haben dunkle Augen.
Dark eyed white: Sonder
Wie der Albino mit komplett weißen Fell, aber dunklen Augen.
Panda: Sonder
Sein Fell ist sehr hell mit nur wenigen dunklen Grannen, oft besitzen die Panda Frettchen einen grauen Streifen auf dem Rücken der bis zum Schwanzende verläuft. Manchmal haben sie auch graues Strichhaar. Der Kopf ist jedoch immer hell. Auch hier gibt es noch eine Farbvariante - Pinto Panda: Kopf, Brust und Schultern sind weiß, der restliche Körper ist in einer anderen Farbe.
Black self: Sonder
Die Grannen sind tiefschwarz und die Unterwolle hell, Augen und Nase sind auch schwarz. Die Schnauze ist weiß und manche haben Halbmondartige Verfärbungen über den Augen.
Badger: Sonder
Zu erkennen an einem weißen Strich am Kopf.
Spotted: Sonder
Weiße Flecken unregelmäßig verteilt über den ganzen Körper, speziell an der Bauchunterseite und am Kopf.
Angorafrettchen:
Hier gibt es Frettchen mit Halblangen und Langenhaaren. Die Zucht dieser Frettchen wird von den meisten Vereinen verpönt da die Fähen oft Schwierigkeiten haben mit der Aufzucht der Welpen. Die meisten produzieren angeblich zu wenig bis keine Milch und diese ist meist noch Nährstoffarm. So muss man zu Ammen greifen und hier kommen wir wieder zu den guten und Bösen Züchtern - Ein guter bringt den Angora- und Kurzhaarnachwuchs groß und ein schlechter tötet die Kurzhaarigen da ein Angorafrettchen mehr Geld bringt!
Zucht und Zuchtelend:
Bei der Zucht von bestimmten Farben oder Arten handelt es sich um eine selektive Zucht. Hierbei werden bestimmte Mutationen der Tier genutzt um spezielle Farben oder Haarlängen zu bekommen. Prinzipiell können bei einem Frettchenwurf alle Farben kommen wenn ich aber zum Beispiel einen Blackself Rüden mit einer Blackself Fähe verpaare stehen die Chancen besser auch mehr Blackselfwelpen zu bekommen. Das setzt nun voraus dass ich den Stammbaum meiner Tiere genau kenne um Inzucht und daraus resultierende Gendefekte zu vermeiden. Gendefekte können rezessiv vererbt werden. Das bedeutet, dass Elterntiere zwar nicht erkrankt sind den Gendefekt aber haben und an ihre Jungen weitergeben.
Taubheit ist ein sehr häufig auftretender Gendefekt vor allem bei hellen Farbschlägen wie Panda, Pinto Panda oder bei Dark eyed white. Doch auch bei der Badger Fellzeichnung tritt sie oftmals auf.
Hodenhochstand ist ein weiterer bekannter Gendefekt bei Frettchen. Der Hoden der Tier befindet sich im Leistenkanal beziehungsweise der Bauchhöhle, das Frettchen ist zeugungsfähig und vererbt den Gendefekt weiter. Da es bei Hodenhochstand oft zur tumorösen Entartung des Hodens kommt ist eine Kastration anzuraten.
Immer häufiger treten auch beim Frettchen Zahnfehler auf, die kaum Beachtung finden - Fehlen von Zähnen, Zahnfehlstellungen und Kieferfehlstellungen.
Auch Blindheit kann bei Frettchen genetische Ursachen haben.
Wenn man also Züchten will so sollte man den Stammbaum seiner Tiere genau kennen und vor der Zucht genau recherchieren da auf die Verpaarung bestimmter Farben und Farbschlägen risikowürfe sind.
Hybriden:
Diese Tiere erwähne ich absichtlich erst jetzt. Sie stammen aus der Verpaarung von Iltis und Frettchen. Gegen diese Verpaarung ist grundsätzlich ja nichts auszusetzen denn es bringt frisches Blut in die Frettchenwelt. Aber die Hybriden jungen darf man dann eigentlich nicht verkaufen, da in den meisten Fällen der Iltis im Alter durchkommt und die Tiere aggressiver und bissiger gegenüber dem Menschen sind als normale Frettchen. Diese Tiere müsste der Züchter bis zu ihrem Tod behalten und durch die Weiterzucht mit den ruhigsten und den ausgeglichensten Tieren langsam wieder eine gesunde Frettchenpopulation aufbauen. Aber wer füttert schon gerne für ihn unnütze und nicht gewinnbringende Tiere durch. So werden sie als Frettchen an Anfänger verkauft, werden dort nicht wirklich zahm und Halter und Hybrid sind unglücklich. Dann landen diese Tiere bei Frettchenhilfen, gelten als Dauerpfleglinge und werden von Vereinen versorgt.
Der Frettchenverein Westösterreich (FVWÖ) zum Beispiel hat derzeit 3 Hybriden zur Pflege.
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